Multisensorik perfekt integriert: Mit dem bewährtem Mehrpinolenkonzept ist jetzt ein noch größeres Spektrum der Multisensorik ohne Einschränkung und ohne zeitaufwendige Sensorwechsel nutzbar. Jeder Sensor verfügt über eine eigene Pinole, die Pinolen mit nicht aktiven Sensoren befinden sich in Parkposition außerhalb des Messbereichs. Einer der ersten Anwender für das neue Gerätekonzept ist das Messdienstleistungs-Unternehmen Messtronik GmbH im Schwarzwald. Zitat des geschäftsführenden Gesellschafters Jörg Weißer: „Als Messdienstleister erhalte ich unterschiedlichste Werkstücke. Die Multisensorik an drei unabhängigen Sensorachsen in Kombination mit der Dreh-Schwenk-Achse setze ich für Messaufgaben ein, deren Lösung bisher als zu aufwendig galt oder gar nicht möglich war.“ Die kombinierten Messbereiche von 530 mm × 500 mm × 350 mm bis 2130 mm × 1000 mm × 600 mm ermöglichen Multisensor-Messungen auch für größere Werkstücke.
Aller guten Dinge sind drei
Der ScopeCheck® FB ist wohl der einzige Koordinatenmessgerätetyp mit drei unabhängigen Sensorachsen für noch größere Flexibilität. Die Geräte erlauben schnelle Messungen mit hohem Bedienkomfort für drei, mit dem in den Werth Zoom integrierten Werth Laser Probe oder dem Chromatic Focus Zoom (Patente) sogar vier Sensoren. Die Gerätefamilie vereint die Vorteile von konventionellen optischen, taktilen und Multisensor-Koordinatenmessgeräten.
Die verbreitete Kombination von Bildverarbeitung und Taster erhält man beispielsweise mit einem Dreh-Schwenk-Gelenk für taktile Messungen aus allen Richtungen an der ersten und dem Werth Multisensor-System mit Werth Zoom, Werth Laser Probe und dem ebenfalls patentierten Werth Contour Probe an der zweiten Pinole. An der dritten Pinole können dann der patentierte Werth Fiber Probe® 3D oder der Chromatic Focus Line Sensor eingesetzt werden. Da das Dreh Schwenk-Gelenk und der Werth Fiber Probe® 3D jeweils eine eigene Pinole benötigen, ist eine solche Kombination durch Sensorwechsel an konventionellen Geräten mit einer einzigen Pinole nicht möglich.
Optische, taktile und taktil-optische Sensoren sind ohne Sensorwechsel einsetzbar. Es wird nur eine Pinole außerhalb des Messbereichs positioniert und die benötigte heruntergefahren. Auch die Kombination mit spezielleren Sensoren wie dem Werth Interferometer Probe für Messungen in kleinen Bohrungen ist möglich.
So können sowohl große und komplexe 3D-Werkstücke als auch Mikrostrukturen gemessen werden. Alternativ zum Dreh-Schwenk-Gelenk erlaubt eine schlanke Tasterpinole das kollisionsfreie Messen tief im Werkstück liegender Geometrien. Wenn zunächst nur ein rein taktiles Gerät benötigt wird, ist die Nachrüstung auf ein Multisensor-Koordinatenmessgerät auch später möglich, ohne die Anwendungsmöglichkeiten des Tasters einzuschränken.
Damit die senkrechte CFL-Linie parallel zur Verzahnung ist, wird bei Zahnradmessungen die Drehachse aus der Senkrechten um den Verzahnungswinkel geschwenkt (hier etwa 20°) und anschließend um 360° gedreht
Vollständige Messung komplexer Werkstücke
Beim Einsatz mehrerer Sensoren werden mit einer Dreh-Schwenk-Achse für das Werkstück nahezu alle Geometrieelemente von verschiedenen Seiten für jeden Sensor zugänglich und können im selben Werkstückkoordinatensystem gemessen werden. Der Anwender kann die Dreh-Schwenk-Achse selbst in jeder beliebigen Richtung auf dem Gerät montieren. Die Achse wird danach automatisch eingemessen und die Laufabweichungen korrigiert. Bei Anwendung einer Dreh-Schwenk-Achse sind drei unabhängige Sensorachsen aufgrund des erhöhten Kollisionsrisikos besonders vorteilhaft.
In der Konfiguration mit Dreh-Schwenk-Achse und Chromatic Focus Line Sensor CFL ermöglicht der ScopeCheck® FB beispielsweise die Messung großer Zahnräder mit einem Durchmesser von 2 m. Der Liniensensor CFL gehört zu den Sensoren, die über eine Vorzugsrichtung verfügen, in der sie optimal funktionieren. So sollte bei Zahnrädern mit schräger Verzahnung die CFL-Linie parallel zur Verzahnung sein. Bei dem unten abgebildeten Gerät zeigt das abgewinkelte CFL-Objektiv in Y-Richtung, die CFL-Linie ist senkrecht. Für die Zahnradmessung wird die Schwenkachse in der YZ-Ebene montiert. Die Drehachse wird aus der Senkrechten um den Verzahnungswinkel geschwenkt, z. B. 20°, und anschließend um 360° gedreht. Beispielsweise zur Messung der Spiralnuten von Bohrern kann die Drehachse auch in X-Richtung geschwenkt und um die X-Achse gedreht werden.