Bisher war das Einlernen von volumenbasierten Auswertungen nicht ohne eine reale Testmessung möglich. Mit TomoSim wird erstmals in einer Koordinatenmesssoftware der Tomografieprozess anhand von CAD-Daten oder einer Punktewolke im STL-Format offline simuliert. Die realitätsnahe Simulation unter Berücksichtigung der eingestellten CT-Parameter ermöglicht die Berechnung eines Volumens einschließlich aller wesentlichen Artefakte. So kann beispielsweise ein Erstmusterprüfprogramm parallel zur Fertigung des ersten Werkstücks und der Durchführung anderer Messungen am Gerät mit der Messsoftware WinWerth® an einem Offline-Arbeitsplatz eingelernt werden. Damit ermöglicht TomoSim eine Prozessbeschleunigung und eine Reduzierung von Stillstandszeiten, z. B. für TomoScope® Geräte im Mehrschichtbetrieb.
Neben einer abgeschlossenen Programmerstellung und Machbarkeitsprüfung pünktlich zur Fertigstellung des ersten Werkstücks erlaubt die Simulation des Tomografieprozesses das Testen und Optimieren von CT-Parametern. Mithilfe des simulierten Volumens können wesentliche Artefakte, z. B. aufgrund von Strahlaufhärtung oder zu wenigen Drehschritten, erkannt und falls notwendig eine entsprechende Artefaktkorrektur gewählt werden. Neu ist auch die vollständige Offline-Programmierung von volumenbasierten Auswertungen wie Graterkennung, Lunkeranalyse, Porositätsanalyse, Texterkennung, SurfaceScan Predefined oder in Volumenschnitten.
Eine Simulation anhand der CAD-Modelle oder STL-Punktewolken und des Werkstück-Materials ist auch für Mehrfachmessungen und die gleichzeitige Messung unterschiedlicher Werkstücke möglich. Die Bedienung entspricht der eines realen Messprozesses. Man wählt Vergrößerung, ggf. spezielle Messmethoden wie die patentierte Multi-ROI-CT und die CT-Parameter. Nach dem Start der Simulation wird die Aufnahme des Bilderstapels simuliert und wie bei einem realen Messprozess parallel dazu das Volumen rekonstruiert.